Ehrlich jetzt. Es gibt doch immer was zu tun...
Da ich ja sonst nichts zu tun habe, habe ich mich entschlossen, Buch 1 der Second Chance Academy ins Deutsche zu übersetzen.
Wenn ihr Bock habt, mitzulesen, dann könnt Ihr das auf meiner Patreon Plattform, auf der ich jeweils das neueste Kapitel umsonst anbiete (bis das Nächste hochgeladen wird).
Oder ihr könnt das hier auf meiner Webseite mitlesen. Wobei ich die Kapitel, die eher etwas gewagter sind, nicht auf der Webseite öffentlich machen werde. Will ja nicht, dass ich mein Konto verliere 😃
Viel Spaß!
Das Schicksal der zweiten chance
Kapitel Eins
Zeit hatte keinerlei Bedeutung. Ich nahm war, dass ich mich bewegte, dass ich hochgehoben wurde und immer wieder aus der Bewusstlosigkeit nach oben trieb, ohne jemals die Oberfläche zu erreichen. An einem Punkt rief eine männliche Stimme: “Sie kollabiert.”
Rhythmischer Druck auf meiner Brust tat höllisch weh, und dann fiel ich zurück in die Dunkelheit. Ein andermal bedeckte kaltes Plastik mein Gesicht, und Luft strömte in meine Nase.
Als ich endlich wieder wach wurde, öffnete ich die Augen und starrte auf eine weiße Decke, die ich nicht erkannte. Ich blinzelte einige Male, so müde, dass es nicht viel gebraucht hätte, um mich wieder umzuhauen.
Ein Mann trat in mein Blickfeld. Er war bekleidet mit einem curryfarbenen Pullover über einem Jeanshemd. Vielleicht Mitte dreißig, obwohl meine Augen so trocken waren, dass alles ein wenig verschwommen war.
“Hier. Trink das.”
Er hielt einen Strohhalm an meine ausgedörrten Lippen. Ich saugte, und süßes, kaltes Wasser füllte meinen Mund.
“Langsam. Nicht zu schnell. Du willst doch nicht, dass dir übel wird.”
Ich saugte wieder, diesmal ein bisschen langsamer. Die Flüssigkeit im Mund haltend, ließ ich mich gegen das weiche Kissen zurückfallen. Wo war ich nur? Eindeutig nicht zu Hause.
Als ob er meine Gedanken lesen könnte, sagte der Mann: “Hier bist du sicher. Mein Name ist Strickland. Malcolm Strickland.”
Er war gutaussehend, so wie mein Vater gut aussah. Ein sorgfältig getrimmter Bart betonte seine gebräunte Haut und die markante Kieferkontur. Er lächelte, obwohl ich mir sicher war, dass er genauso gut böse blicken konnte. Sein ganzes Auftreten schrie nach Lehrer.
“Bevor du fragst, du bist auf der Farkas-Akademie für magischen Fortschritt.”
Wie bitte? Die Ereignisse, die mich hierher geführt hatten, kamen mir wieder in den Sinn. Alles, was der Mann in Schwarz mir gesagt hatte, war wahr.
Ich hatte aus dem Nichts heraus magische Kräfte entwickelt. Ich war mit Kopfschmerzen von der Schule nach Hause gelaufen und hatte Blitze heraufbeschworen und Leute abgefackelt. Dann hatten sie mich verhaftet und betäubt. Mist.
Ich blinzelte ein paar Mal, als mir die Tränen in die Augen stiegen. Mr. Strickland bemerkte meine Betroffenheit und nahm meine Hand.
“Ich weiß, das ist eine Menge zu verkraften, aber du bist jetzt in Sicherheit. Halte dich an die Regeln, nutze die Zeit hier, um so viel wie möglich zu lernen, und es wird dir bald gut gehen. Es gibt hier viele wie dich – Kids, die ihre Kräfte nicht kontrollieren können, und andere, die noch nicht einmal wissen, was sie sind. Jeder von euch hat seine eigene Magie, und ich bin hier, um euch zu helfen, sie zu verstehen. Ich bin für die Erstsemesterklasse zuständig und wann immer du Hilfe braucht, kannst du zu mir kommen.”
Ich flippte wieder aus. Mein Herz klopfte in meinem Nacken und mein Kopf schmerzte wie verrückt. Was war nur los? Hatte ich einen Herzinfarkt? Mein Atem kam schneller und schneller, und ein beunruhigter Gesichtsausdruck überzog das Gesicht von Mr. Strickland. Eine Maschine neben meinem Bett piepte laut, und innerhalb von Sekunden eilte eine Krankenschwester herein. Während ich keuchend dalag, verabreichte sie mir etwas in den Tropf, den ich gar nicht bemerkt hatte.
Als ich in die Dunkelheit sank, sagte die Schwester: “Ihre Kräfte sind so neu, dass sie ihr System überwältigen. Sie kollabierte auf dem Weg hierher. Die Dämpfer sollten helfen.”
Dann fielen mir die Augen zu, und ich war weg.
Als ich das nächste Mal aufwachte, war ich allein, und der Tropf war entfernt. Ich setzte mich auf und beäugte eine Tür in meinem Zimmer, von der ich inständig hoffte, dass dahinter eine Toilette sein könnte. Ich schwang meine Beine auf den Boden und stand auf. Wow. Ich kämpfte gegen eine Welle des Schwindels an und hielt mich am Bettgestell fest, bis ich sicher stand. Dann machte ich mich auf den Weg in den kleinen Raum, der eine Dusche, eine Toilette und ein winziges Waschbecken enthielt.
Shampoo und Duschgel waren ebenso vorhanden wie mehrere überraschend weiche Handtücher. Sie hatten sogar an eine nagelneue Haarbürste und Zahnbürste in der Originalverpackung gedacht. Ich erleichterte mich und hatte eine schnelle Dusche. Jetzt brauchte ich nur noch frische Kleidung, und ich würde mich wieder wie ein Mensch fühlen. Nun, so menschlich, wie sich ein magisch verwandeltes Mädchen fühlen kann.
Ich öffnete die Badezimmertür und fuhr überrascht zurück. Eine große Frau stand mit dem Rücken zu mir und starrte aus dem Fenster. Als ich auf mein Bett zuging, drehte sie sich um. Ihr Blick war direkt und durchdringend.
“Ah, du musst Amber sein. Willkommen in meiner Akademie. Mein Name ist Anna Farkas.”
Sie sprach den Namen mit einem sch am Ende aus. Ihr Akzent war schwer zuzuordnen. Vielleicht osteuropäisch? Als sie mir die Hand schüttelte, war ihr Griff fest und ihr Lächeln angespannt. Ihre Augen passten zur Schwärze ihrer Haare. Sie war mindestens einen Kopf größer als ich und strahlte Autorität aus. Sie hatte eine Intensität an sich, die mir von Anfang an Respekt abverlangte.
“Ich bin sicher, du hast viele Fragen. Ich werde versuchen, so ehrlich wie möglich zu antworten.”
Oh mein Gott, ich hatte so viele Fragen. Ich schloss die Augen und sortierte das Wirrwarr in meinem Kopf. Es gab eine Antwort, nach der ich mich mehr sehnte als nach jeder anderen.
“Wann werde ich nach Hause gehen können?”
Ms. Farkas betrachtete mich schweigend. Der jammervolle Ton in meiner Stimme hatte mich wie ein Kind klingen lassen. Plötzlich war es mir sehr wichtig, ernst genommen zu werden. Ich richtete mich auf und wartete auf eine Antwort, die viel zu lange auf sich warten ließ.
Schließlich erwiderte sie: “Das hängt von dir ab. Außerhalb der Akademie gibt es Kräfte, die versuchen werden, deine Existenz auszulöschen. Hier drinnen bist du ein Schüler. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn du beweisen kannst, dass du dich im Griff hast, darfst du die Akademie unter Aufsicht verlassen. Wann das ist, liegt bei dir.”
Tränen prickelten in meinen Augen, und ich wischte sie ungeduldig weg. Was sie mir gesagt hatte, was mir bisher jeder gesagt hatte, war, dass es Monate, vielleicht sogar Jahre dauern könnte, bis ich meine Familie und meine Freunde wiedersehen würde.
Eine weitere Frage brannte mir auf der Zunge. Ich hatte Angst, sie zu stellen, denn wenn ich die Worte formte, würden sie real werden. Aber ich musste es wissen. So leise, dass ich nicht sicher war, ob sie mich hören würde, fragte ich: “Habe ich wirklich drei Menschen getötet?”
Ich drückte meine Augen zu wie ein kleines Kind, aus Angst vor der Antwort. Eine warme Hand berührte meine. Die Traurigkeit in Ms. Farkases Stimme traf mich bis ins Mark.
“Ja, Amber. Menschen sind gestorben. Und es ist okay, sich traurig und schuldig zu fühlen, während du um alles trauerst, was du verloren hast. Ich weiß, dass das schwer für dich ist. Du bist noch jung, und du hast nichts gewollt, was dir geschehen ist. Aber ich möchte, dass du deine Gefühle nimmst und sie benutzt, um der beste Mensch zu werden, der du sein kannst. Du hast eine zweite Chance bekommen, als du hierher kamst. Verschwende sie nicht.”
Ich konnte es nicht ertragen, wie sie mich ansah. Ich setzte mich auf das Bett und vergrub mein Gesicht in der Decke, während mich Schluchzer durchfuhren wie das Gewitter, das mein Leben zerstört hatte. Ich hörte kaum, wie sich die Tür schloss, als Ms. Farkas den Raum verließ.
Rhythmischer Druck auf meiner Brust tat höllisch weh, und dann fiel ich zurück in die Dunkelheit. Ein andermal bedeckte kaltes Plastik mein Gesicht, und Luft strömte in meine Nase.
Als ich endlich wieder wach wurde, öffnete ich die Augen und starrte auf eine weiße Decke, die ich nicht erkannte. Ich blinzelte einige Male, so müde, dass es nicht viel gebraucht hätte, um mich wieder umzuhauen.
Ein Mann trat in mein Blickfeld. Er war bekleidet mit einem curryfarbenen Pullover über einem Jeanshemd. Vielleicht Mitte dreißig, obwohl meine Augen so trocken waren, dass alles ein wenig verschwommen war.
“Hier. Trink das.”
Er hielt einen Strohhalm an meine ausgedörrten Lippen. Ich saugte, und süßes, kaltes Wasser füllte meinen Mund.
“Langsam. Nicht zu schnell. Du willst doch nicht, dass dir übel wird.”
Ich saugte wieder, diesmal ein bisschen langsamer. Die Flüssigkeit im Mund haltend, ließ ich mich gegen das weiche Kissen zurückfallen. Wo war ich nur? Eindeutig nicht zu Hause.
Als ob er meine Gedanken lesen könnte, sagte der Mann: “Hier bist du sicher. Mein Name ist Strickland. Malcolm Strickland.”
Er war gutaussehend, so wie mein Vater gut aussah. Ein sorgfältig getrimmter Bart betonte seine gebräunte Haut und die markante Kieferkontur. Er lächelte, obwohl ich mir sicher war, dass er genauso gut böse blicken konnte. Sein ganzes Auftreten schrie nach Lehrer.
“Bevor du fragst, du bist auf der Farkas-Akademie für magischen Fortschritt.”
Wie bitte? Die Ereignisse, die mich hierher geführt hatten, kamen mir wieder in den Sinn. Alles, was der Mann in Schwarz mir gesagt hatte, war wahr.
Ich hatte aus dem Nichts heraus magische Kräfte entwickelt. Ich war mit Kopfschmerzen von der Schule nach Hause gelaufen und hatte Blitze heraufbeschworen und Leute abgefackelt. Dann hatten sie mich verhaftet und betäubt. Mist.
Ich blinzelte ein paar Mal, als mir die Tränen in die Augen stiegen. Mr. Strickland bemerkte meine Betroffenheit und nahm meine Hand.
“Ich weiß, das ist eine Menge zu verkraften, aber du bist jetzt in Sicherheit. Halte dich an die Regeln, nutze die Zeit hier, um so viel wie möglich zu lernen, und es wird dir bald gut gehen. Es gibt hier viele wie dich – Kids, die ihre Kräfte nicht kontrollieren können, und andere, die noch nicht einmal wissen, was sie sind. Jeder von euch hat seine eigene Magie, und ich bin hier, um euch zu helfen, sie zu verstehen. Ich bin für die Erstsemesterklasse zuständig und wann immer du Hilfe braucht, kannst du zu mir kommen.”
Ich flippte wieder aus. Mein Herz klopfte in meinem Nacken und mein Kopf schmerzte wie verrückt. Was war nur los? Hatte ich einen Herzinfarkt? Mein Atem kam schneller und schneller, und ein beunruhigter Gesichtsausdruck überzog das Gesicht von Mr. Strickland. Eine Maschine neben meinem Bett piepte laut, und innerhalb von Sekunden eilte eine Krankenschwester herein. Während ich keuchend dalag, verabreichte sie mir etwas in den Tropf, den ich gar nicht bemerkt hatte.
Als ich in die Dunkelheit sank, sagte die Schwester: “Ihre Kräfte sind so neu, dass sie ihr System überwältigen. Sie kollabierte auf dem Weg hierher. Die Dämpfer sollten helfen.”
Dann fielen mir die Augen zu, und ich war weg.
Als ich das nächste Mal aufwachte, war ich allein, und der Tropf war entfernt. Ich setzte mich auf und beäugte eine Tür in meinem Zimmer, von der ich inständig hoffte, dass dahinter eine Toilette sein könnte. Ich schwang meine Beine auf den Boden und stand auf. Wow. Ich kämpfte gegen eine Welle des Schwindels an und hielt mich am Bettgestell fest, bis ich sicher stand. Dann machte ich mich auf den Weg in den kleinen Raum, der eine Dusche, eine Toilette und ein winziges Waschbecken enthielt.
Shampoo und Duschgel waren ebenso vorhanden wie mehrere überraschend weiche Handtücher. Sie hatten sogar an eine nagelneue Haarbürste und Zahnbürste in der Originalverpackung gedacht. Ich erleichterte mich und hatte eine schnelle Dusche. Jetzt brauchte ich nur noch frische Kleidung, und ich würde mich wieder wie ein Mensch fühlen. Nun, so menschlich, wie sich ein magisch verwandeltes Mädchen fühlen kann.
Ich öffnete die Badezimmertür und fuhr überrascht zurück. Eine große Frau stand mit dem Rücken zu mir und starrte aus dem Fenster. Als ich auf mein Bett zuging, drehte sie sich um. Ihr Blick war direkt und durchdringend.
“Ah, du musst Amber sein. Willkommen in meiner Akademie. Mein Name ist Anna Farkas.”
Sie sprach den Namen mit einem sch am Ende aus. Ihr Akzent war schwer zuzuordnen. Vielleicht osteuropäisch? Als sie mir die Hand schüttelte, war ihr Griff fest und ihr Lächeln angespannt. Ihre Augen passten zur Schwärze ihrer Haare. Sie war mindestens einen Kopf größer als ich und strahlte Autorität aus. Sie hatte eine Intensität an sich, die mir von Anfang an Respekt abverlangte.
“Ich bin sicher, du hast viele Fragen. Ich werde versuchen, so ehrlich wie möglich zu antworten.”
Oh mein Gott, ich hatte so viele Fragen. Ich schloss die Augen und sortierte das Wirrwarr in meinem Kopf. Es gab eine Antwort, nach der ich mich mehr sehnte als nach jeder anderen.
“Wann werde ich nach Hause gehen können?”
Ms. Farkas betrachtete mich schweigend. Der jammervolle Ton in meiner Stimme hatte mich wie ein Kind klingen lassen. Plötzlich war es mir sehr wichtig, ernst genommen zu werden. Ich richtete mich auf und wartete auf eine Antwort, die viel zu lange auf sich warten ließ.
Schließlich erwiderte sie: “Das hängt von dir ab. Außerhalb der Akademie gibt es Kräfte, die versuchen werden, deine Existenz auszulöschen. Hier drinnen bist du ein Schüler. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn du beweisen kannst, dass du dich im Griff hast, darfst du die Akademie unter Aufsicht verlassen. Wann das ist, liegt bei dir.”
Tränen prickelten in meinen Augen, und ich wischte sie ungeduldig weg. Was sie mir gesagt hatte, was mir bisher jeder gesagt hatte, war, dass es Monate, vielleicht sogar Jahre dauern könnte, bis ich meine Familie und meine Freunde wiedersehen würde.
Eine weitere Frage brannte mir auf der Zunge. Ich hatte Angst, sie zu stellen, denn wenn ich die Worte formte, würden sie real werden. Aber ich musste es wissen. So leise, dass ich nicht sicher war, ob sie mich hören würde, fragte ich: “Habe ich wirklich drei Menschen getötet?”
Ich drückte meine Augen zu wie ein kleines Kind, aus Angst vor der Antwort. Eine warme Hand berührte meine. Die Traurigkeit in Ms. Farkases Stimme traf mich bis ins Mark.
“Ja, Amber. Menschen sind gestorben. Und es ist okay, sich traurig und schuldig zu fühlen, während du um alles trauerst, was du verloren hast. Ich weiß, dass das schwer für dich ist. Du bist noch jung, und du hast nichts gewollt, was dir geschehen ist. Aber ich möchte, dass du deine Gefühle nimmst und sie benutzt, um der beste Mensch zu werden, der du sein kannst. Du hast eine zweite Chance bekommen, als du hierher kamst. Verschwende sie nicht.”
Ich konnte es nicht ertragen, wie sie mich ansah. Ich setzte mich auf das Bett und vergrub mein Gesicht in der Decke, während mich Schluchzer durchfuhren wie das Gewitter, das mein Leben zerstört hatte. Ich hörte kaum, wie sich die Tür schloss, als Ms. Farkas den Raum verließ.
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